Fassadentafeln In Lingen steht ein Büro- und Wohngebäude, das auf besondere Weise für das Bauen mit Modulen aus Holz wirbt. Die Vorsprünge wurden mit Rockpanel-Fassadentafeln beplankt.
Innerhalb von sieben Monaten konnte der Neubau dank der Modulvorfertigung errichtet und für den Einzug vorbereitet werden. „Cube Connect“ ist ein Niedrigstenergiehaus und bietet den Nutzern helle Räume und ein angenehmes Raumklima. Im Staffelgeschoss gibt es vier Wohnungen; auf den unteren drei Etagen haben sich fünf Unternehmer und Freiberufler Büros eingerichtet.
Versetzte Montage
Für die Gestaltung des ansonsten weiß verputzten Gebäudes prägend sind zahlreiche große Vorsprünge, die sich aus der Platzierung der Module ergeben. „Normalerweise setzt man die Module ja bündig übereinander, und so sieht man einem Gebäude meist gar nicht mehr an, dass es sich um einen Holzmodulbau handelt“, erläutert Carsten Ripperda, beim Ripperda Bauplanungs- & Ingenieurbüro zuständig für den Entwurf des Gebäudes. „Aber wir wollten unterstreichen, dass wir an diese Art zu bauen glauben.“ So entstand die Idee, einige der Module nach außen versetzt zu montieren und sie so sichtbar zu machen.
Alle Vorsprünge wurden mit 8 mm dicken Rockpanel-Fassadentafeln der Serie „Woods“ im Design Erle beplankt. Da auch die Tragkonstruktion für diese Bekleidung natürlich aus Holz besteht, wurden die Tafeln mit Schrauben befestigt. Montiert hat sie die Schwerdt Bauelemente GmbH & Co. KG aus Lingen.
Wartungsarm und pflegeleicht
Ripperda empfahl „Rockpanel Woods“, weil diese Tafeln zwar Holz zum Verwechseln ähnlich sehen, aber ohne jede Wartung ihre ursprüngliche Farbigkeit auf allen Seiten der Fassade behalten. „Natürlich wollten wir auch durch die Wahl der Fassadenbekleidung unterstreichen, dass dieser Neubau in Holzmodulbauweise entstanden ist“, erklärt Ripperda, „aber wir wollten zugleich eine besonders wartungsarme, pflegeleichte Fassadenbekleidung. Schließlich haben wir ein Bürogebäude errichtet, das leicht und wirtschaftlich zu erhalten sein soll.“ Insgesamt wurden rund 200 m2 mit „Rockpanel Woods“ bekleidet. Leichte Verschmutzungen können von den Tafeln einfach abgewaschen werden.
Recycling gesichert
Rockpanel-Tafeln bestehen aus gepresster Steinwolle und können beim Rückbau eines Gebäudes geschreddert, zerflockt und zu neuer Steinwolledämmung verarbeitet werden. Da im Kupolofen, in dem Steinwolle geschmolzen wird, über 1.000° Hitze herrschen, verbrennt die industriell aufgebrachte Lackierung der Tafeln dort rückstandslos.
Doch an den Rückbau des Gebäudes müsse man kurz nach dem Einzug nun wirklich noch nicht denken, schmunzelt Ripperda. Viel wichtiger sei, dass man einzelne Rockpanel-Tafeln im Fall einer Beschädigung ganz einfach abschrauben und ersetzen könne.
Kosten gesenkt
Anders als eine Bekleidung aus Naturstein spare eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Rockpanel überdies auch noch Gewicht. Die Kosten für die Statik des Gebäudes fallen also geringer aus, was für Städte und Kommunen ein weiteres wichtiges Argument für den Einsatz der Rockpanel-Tafeln sei, so Ripperda.