Ein großes Feld von Solarpanels, die in Reihen angeordnet sind und Sonnenenergie sammeln.
Quelle: Michael Pointner auf Unsplash

Unternehmen & Märkte 2025-12-02T14:30:30.993Z Neustart „Energetische Stadtsanierung“: Fördermittel für klimafreundlichen Umbau

Nach dem Förderstopp am Ende des Jahres 2023 nehme das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ (KfW 432) wieder auf, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung verkündet. Ziel des Förderprogramms sei es, Kommunen und ihre Partner beim klimagerechten Umbau von Stadtquartieren zu unterstützen und damit zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 beizutragen. Das Programm fördere Konzepte für energetische Sanierungen und für die Dekarbonisierung der Energieversorgung im Quartier sowie ein Sanierungsmanagement, das die Umsetzung dieser Konzepte begleite.

Dazu Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Mit dem Neustart des Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ setzen wir ein starkes Signal für den Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit im Gebäudesektor. Wir unterstützen Kommunen, Gebäudeeigentümer, Stadtwerke und Wohnungsunternehmen dabei, ihren Gebäudebestand fit für die Zukunft zu machen. Serielles Sanieren, Nahwärmenetze oder die Nutzung von Abwärme aus benachbartem Gewerbe – vor Ort zeigen sich viele effiziente Wege, um den Energieverbrauch zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. So entstehen vor Ort innovative Lösungen, die Energie sparen, erneuerbare Quellen stärken und unsere Stadtquartiere lebenswerter machen.“

Im Koalitionsvertrag hätte sich die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor unter anderem vorgenommen, den Quartiersansatz zu stärken, so die Mitteilung weiter. Mit der Neuauflage des Förderprogramms gehe die Bundesregierung einen bedeutenden Schritt hin zu nachhaltigeren und klimafreundlicheren Städten – für die Umwelt und für die Menschen, die hier leben. Im Vordergrund stehe die Minderung von CO2-Austoß, zugleich würden jedoch auch städtebauliche, denkmalpflegerische, wohnungswirtschaftliche und soziale Aspekte in das Programm mit einbezogen. Neben der CO2-Reduktion könne man auch Maßnahmen zur Klimaanpassung, der Ausbau von Stadtgrün oder der Einsatz digitaler Technologien berücksichtigen. Somit biete das Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ die Chance, den für den Klimaschutz notwendigen Umbau der Stadtquartiere gleichzeitig für die Entwicklung nachhaltiger Quartiere mit hoher Lebensqualität zu nutzen. Zudem sei das Programm ein wichtiger Baustein, um in den kommenden Jahren die Umsetzung der Wärmeplanung voranzubringen.

Ab sofort können Kommunen, kommunale Unternehmen und weitere Akteure erneut Förderanträge bei der KfW stellen, so das BMWSB. Im Rahmen des Programms erhielten geförderte Kommunen Zuschüsse von bis zu 75 Prozent, in Haushaltsnotlagen seien sogar bis zu 90 Prozent Förderung möglich. Insgesamt stünden für das Programm im Jahr 2025 und – vorbehaltlich des Beschlusses des Haushaltes 2026 – jeweils 75 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

zuletzt editiert am 03. Dezember 2025